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Tipps für Gründer: Gründen mit Gründungszuschuss
- 20. Dezember 2017
- Posted by: Stephan Popp
- Category: Gründen Gründertipps
Du möchtest dich gerade beruflich umorientieren und möchtest dich selbstständig machen? Du interessierst dich für Möglichkeiten, welche dich auf deinem Weg zur Gründung unterstützen? Im letzten Post haben wir dir erklärt, was das Einstiegsgeld ist und was du dafür benötigst. Jetzt soll es um den Gründungszuschuss gehen, den du unter dem Bezug von Arbeitslosengeld I (ALG I) bei der Agentur für Arbeit beantragen kannst. Im Grunde unterscheiden sich beide Förderungen in ihrer Höhe und Dauer, die Voraussetzungen und Unterlagen sind jedoch bei beiden Fördermitteln ähnlich.
Förderdauer: sechs bis 15 Monate
Die Förderdauer beträgt sechs Monate. Es kann ein Antrag auf neun weitere Monate gestellt werden. Somit kannst du eine Höchstförderungsdauer von 15 Monaten erreichen (Stand Dezember 2017 – den Status kannst du ganz aktuell immer in §94 SGB III nachlesen).
Neben den finanziellen Aspekten und der Förderdauer solltest du dich noch über die Voraussetzungen informieren, zudem werden mehrere Unterlagen für den jeweiligen Antrag benötigt.
Vorausetzungen
* Zeitpunkt des Antrages: Wenn du den Gründungszuschuss beantragen möchtest, musst du mindestens einen Tag vor deiner Gründung arbeitslos gemeldet sein. Zusätzlich musst du noch mindestens 150 Tage Rechtsanspruch auf ALG I haben (Stand Dezember 2017 – den Status kannst du ganz aktuell immer in §93 SGB III nachlesen).
* Hauptberuflichkeit: Du musst deine selbstständige Tätigkeit hauptberuflich ausüben. Das bedeutet, dass dein Unternehmen den Mittelpunkt deine Erwerbstätigkeit darstellt und du mit dieser Tätigkeit von der wirtschaftlichen Bedeutung als auch vom zeitlichen Aufwand her die übrigen Tätigkeiten deutlich übersteigst.
* Fachkompetenzen: Da die Zuerkennung im Ermessen deines Sachbearbeiters liegt, musst du vor allem eines – überzeugen. Umso besser also, wenn du deine Kernkompetenzen und Qualifikationen glaubhaft machst und dich gut auf das Gespräch vorbereitest. Überzeugend sind Fakten und logische Argumente, beispielsweise in Form eines Businessplans.
* gute Vorbereitung: Lasse deinen Businessplan begutachten. Dafür kannst du dich beispielsweise an einen Unternehmensberater, berufsständige Kammern oder deinen Steuerberater wenden.
Hast du diese Aspekte berücksichtigt, kannst du die erforderlichen Unterlagen zusammenstellen.
Wichtige Unterlagen
* Businessplan: Hier beschreibst du dein Gründungsvorhaben, erstellst eine Finanzplanung und eine Rentabilitätsvorschau, die sich mindestens über drei Jahre erstreckt. Was alles in einen Businessplan gehört, erklären wir dir in unserem Artikel „Dein Businessplan in 10 Punkten“.
* Gutachten von fachkundiger Stelle: eine fachkundige Stellungnahme (auch bekannt unter Tragfähigkeitsbescheinigung) erhältst du zum Beispiel von entsprechenden Kammern, einem Unternehmensberater oder Gründerzentren.
* Nachweis zur Qualifikation: Hier kann der Besuch eines Existenzgründerseminars hilfreich sein. Außerdem kannst du auch (Arbeits-)Zeugnisse und einen Lebenslauf beifügen.
Die Unterlagen im Überblick:
- Ausgefüllter Antrag auf Gründerzuschuss
- Businessplan
- Rentabilitätsvorschau
- Tragfähigkeitsbescheinigung
- Lebenslauf
- Nachweis über Anmeldung der selbstständigen Tätigkeit (Gewerbe- oder Finanzamt)
Wenn du es bis hierhin geschafft hast, bringst du bereits viele Eigenschaften mit, die ein erfolgreicher Gründer mitbringen sollte. Denn die wichtigste Regel lautet: Nicht unterkriegen lassen!
Übrigens: Wenn du bei deinem Antrag und dem Erstellen der Unterlagen oder bei deiner Gründung im Allgemeinen nicht weiter kommst, hol dir Hilfe! Wir unterstützen dich gern dabei. Unsere Beratung wird von Arbeitsagentur und Jobcenter bis zu 100 Prozent gefördert. Du kannst außerdem jederzeit einen Termin zu unserer kostenlosen Erstberatung vereinbaren.
Viel Erfolg!