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Tipps für Gründer: Facebook Marketing
- 27. März 2018
- Posted by: Stephan Popp
- Category: Crowdfunding Beratung Crowdfunding Projekt Gründen Gründertipps
Ihr beschäftigt euch gerade mit dem Thema Traffic für eure Crowdfunding-Kampagne und seid dabei unter anderem auf die Stichworte Social Media und Facebook gestoßen? Ihr möchtet wissen, worauf es zu achten gilt?
Crowdfunding funktioniert in sozialen Medien besonders gut, daher solltet ihr über Facebook-Marketing Bescheid wissen. Und wenn ihr eine offizielle Seite betreibt, auch über Facebook-Werbung nachgedacht haben. Worüber ihr euch bei Werbung bei Facebook, Instagram und Twitter überwiegend Gedanken machen solltet, fassen wir euch kurz und knackig zusammen.
Doch vorher möchten wir euch mit auf den Weg geben, an die Grundlagen zu denken:
- Habt ihr euer Impressum eingegeben, und, falls ihr ein öffentlich zugängliches (Gastro-)Geschäft betreibt (wie z.B. ein Café), eure Besuchsadresse?
- Stimmen Beschreibung, Kategorie; habt ihr alle Felder ausgefüllt?
- Habt ihr einen „Call to Action“-Button eingerichtet?
- Sind euer Profilbild und euer Cover aktuell?
- Habt ihr eure Posts für die nächsten zwei Wochen geplant?
Eine gut gepflegte und aktuelle Facebook-Seite ist die Grundlage für jede Marketing-Aktivität. Wichtig ist, dass ihr (untereinander) geklärt habt, wie ihr in den sozialen Medien auftretet – bei den meisten Startups hat sich eine Mischung aus kuratierten Inhalten aus dem Netzwerk, privaten Snapshots und vertriebsorientierten Posts bewährt. Dabei achtet ihr darauf, dass ihr als Marke wahrgenommen werdet, und dass eure Inhalte zu euch und zu eurer Zielgruppe passen müssen.
Wenn ihr diese Punkte beherzigt, solltet ihr euch Gedanken darüber machen, Facebook-Werbung zu nutzen. In den letzten Monaten gibt es immer mehr Hinweise, dass Seitenbetreiber nur noch mit bezahlter Werbung auf eine entsprechende Reichweite kommen. Mit welcher Strategie ihr dies erreicht, lässt sich pauschal schwer sagen – da es sehr große Unterschiede zwischen einzelnen Seiten gibt, und da Facebook in der letzten Zeit besonders häufig Änderungen in der Funktionalität und Bedienung von Anzeigen vorgenommen hat. Daher hier generelle Ratschläge, unabhängig von eurem Angebot:
- Setzt euch konkrete Ziele, bevor ihr eine Anzeige schaltet. Ein Ziel kann Fanaufbau/Loyalität, Reichweite, Abverkauf, Anzahl an Klicks sein.
- Variiert Anzeigen nach verschiedenen Zielen: natürlich möchtet ihr möglichst viele Unterstützer für euer Crowdfunding gewinnen. Dies gelingt euch nicht, indem ihr die Leute mit stets denselben Anzeigen langweilt. Wechselt Texte und Bilder, und testet unterschiedliche Anzeigen – nur so findet ihr heraus, welches Format am besten funktioniert. Wie ihr eure Posts aufteilen könnt, seht ihr hier in einer Illustration.
- Wertet eure Facebook Anzeigen immer aus! So seltsam es klingt – wir haben oft mit Seitenbetreibern zu tun, die im Gießkannenprinzip ihr Budget verteilen, ohne über die Wirkung nachzudenken. Wollt ihr euer Budget möglichst effizient einsetzen, definiert daher nicht nur im Vorfeld Ziele für jede Anzeige, sondern überprüft diese auch regelmäßig!
- Schreibt Anzeigen aus der Nutzersicht. Ebenfalls sehr häufig: Ihr redet davon, was ihr anbietet. Eure Nutzer sind sehr viel öfter daran interessiert, dass ihr ihre Probleme behebt. In diesem Artikel findet ihr Inspiration und ein paar Beispiele für gutes Storytelling in Facebook Anzeigen.
- Verwendet aussagekräftige Fotos. Nichts ist schlimmer als die typischen Standardfotos, die häufig überhaupt nichts mit eurer Firma oder Produkt zu tun haben. Hier ein paar Beispiele, wie das aussehen kann.
- Schiebt populäre Inhalte an: Das sind Posts, die ohne Werbung bereits gut bei euren Fans performen. Diese Posts sind häufig günstiger zu bewerben als neue Anzeigen, die noch keinen „Relevanz-Check“ haben.
- Achtet auf die Relevanz. Werbeanzeigen erhalten ab 500 Impressionen ein Ranking zwischen 1 (schlecht) und 10 (sehr gut). Achtet auf dieses Ranking – Anzeigen, die eine höhere Relevanz haben, werden von Facebook bevorzugt — das bedeutet, je hilfreicher und besser eure Posts sind, desto günstiger wird es für euch, auf Facebook zu werben.
- Interagiert mit Nutzern und ladet sie ein. Personen, die mit eurer Facebook-Seite interagiert haben und noch keine Fans sind solltet ihr (generell, bei allen Posts) einladen. Das geht ganz einfach mit dem Button „Einladen“, wenn ihr euch die Interaktionen unter dem jeweiligen Post anzeigen lasst. Genauso solltet ihr eurer Community zeigen, dass ihr an der Diskussion teilnehmt — reagiert auf Aussagen, oder zeigt z.B. einfach mit einem Like dass ihr die Kommentare verfolgt.
- Verwendet Calls to Action. Also zum Beispiel: Teilt den Beitrag, wenn ihr ihn gut findet. Verlinkt Freunde, für die das interessant ist. Achtet darauf, Fragen zu stellen oder anderweitig Interaktionen möglich zu machen und dass es nicht so wirkt, als würdet ihr um Likes betteln.
- Testet und probiert. Ob Carousel Ads, (Live) Video, Messenger Anzeigen, Instagram Stories: Facebook bringt sehr oft neue Formate, und es lohnt sich stets, diese auszuprobieren. Wenn ihr Zeit habt, aber wenig Budget, ist es sinnvoll, sich mit den jeweiligen Formaten zu beschäftigen.
- Bonus: Falls ihr Budget zur Verfügung habt, kümmert euch um PR. Pressearbeit ist aufwändig, langfristig gesehen aber unverzichtbar — und am Ende immer noch ein bisschen wertvoller als Werbung: denn sowohl die Glaubwürdigkeit, als auch die Reichweite profitieren enorm davon, wenn Medien oder größere Partner über euch berichten. Vieles fällt dann leichter, sowohl der Fanaufbau, als auch Kooperationen. Wie man gute Pressearbeit macht, ist wieder ein anderes Thema. Kurz gefasst, müsst ihr gute Kontakte zu Journalisten oder Redaktionen haben (oder jemanden kennen, der sie hat) — und auf jeden Fall an eurer „Story“ arbeiten. Crowdfunding alleine ist kein Anlass für einen redaktionellen Bericht. Die Geschichte dahinter, das Team, die Idee und die Besonderheiten dagegen schon. Diese gilt es, heraus zu arbeiten und sie an die entsprechenden Medien zu vermitteln.
Apropos: Wie macht ihr bei einem Crowdfunding potenzielle Unterstützer auf euch aufmerksam? Und welche Rolle spielt dabei Storytelling? In unserem nächsten Teil der Marketing-Reihe erfahrt ihr mehr zu den Themen.
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